Auf der Nordhalbkugel weist das Sternbild des Großen Wagens oder astronomisch genauer, des Großen Bären, die Richtung zum Polarstern und somit nach Norden. Dadurch kann man sich nachts jederzeit auch ohne Kompass zurechtfinden. Diese Art der Orientierung nennt man Astronavigation. Auf der Südhalbkugel liegt der Polarstern hinter dem Horizont und die Seefahrer des Mittelalters mussten sich einen anderen Fixstern aussuchen. Amerigo Vespucci war es, der als Erster das Kreuz des Südens nutzte. Offiziell heißt die Konstellation nur Crux, das ist lateinisch für Kreuz.
Und natürlich entwickelte sich daraus im Laufe der Jahrhunderte ein romantisches Seefahrermotiv. Hans Albers besingt es in dem Lied „La Paloma“:
„Seemann gib Acht, denn strahlt auch als Gruß des Friedens
Hell in die Nacht das leuchtende Kreuz des Südens
Schroff ist das Riff und schnell geht ein Schiff zugrunde
Früh oder spät schlägt jedem von uns die Stunde.“
Doch was die schroffen Klippen rund um das Kap der Guten Hoffnung für die Seefahrer sind, sind für uns Flieger die mächtigen Gewitterwolken, welche hoch über dem brodelnden Regenwald Zentralafrikas emporschießen. Auf dem Bild sieht man sie in der Ferne aufleuchten, während hoch am Firmament das namensgebende Kreuz des Südens prangt.