Imagine

„Imagine there´s no countries…“, sang John Lennon. Als Pilot oder Passagier muss man sich das nicht vorstellen, man sieht man die Welt von oben so, wie sie ist. Man sieht Wolken, Meere, Kontinente. Was man aber nicht sieht, sind Grenzen. Versuchen Sie doch einmal, bestimmte Länder auf dem Bild zu suchen und die Grenzen festzulegen – es wird den meisten schwerfallen. Grenzen sind rein menschengemacht.

Als die spanischen Eroberer in Amerika landeten, wollten sie von der indigenen Bevölkerung Land kaufen. Diese verstanden nicht. Für sie war es unvorstellbar Land zu „besitzen“ – es gehöre doch allen.

Und doch hört die Menschheit nicht auf, sich um Grenzen zu streiten. Reinhard Mey lehnt in seinem Lied „Vertreterbesuch“ den Kauf eines modernen Globus ab, „denn wozu brauch ich die Grenzen und wozu die Kolonien, wenn die Mächtigen der Welt die Grenzen wöchentlich neu zieh’n…“

Auch gegenwärtig gibt es zahlreiche territoriale Konflikte: in der Ägäis, im süd-chinesischen Meer und besonders prominent und brutal im Ukraine-Krieg.

„Imagine all the people sharing all the world…”