Blue(s) City

Das, an den Ufern des Michigansees gelegene, Chicago wird gern auch „Windy City“ genannt. Das liegt nicht, wie man zunächst vermuten könnte, daran, dass dort oft ein strammer Wind weht, sondern eher an den windigen Geschäften, die hier in der Prohibitionszeit getätigt wurden. Dennoch kommt es durchaus vor, dass ein kalter, beißender Nordwestwind durch die Straßenschluchten pfeift. In so einem Fall verkrümelt man sich am besten nach innen und lauscht dem, wofür die Stadt auch bekannt ist: ihrem Blues. Diese Musikrichtung fasste Anfang des 20. Jahrhunderts im Zuge der Abwanderung der verarmten schwarzen Arbeiterbevölkerung aus dem Süden der USA in die Großstädte des Mittleren Westens in eben dieser Stadt, Chicago, Fuß. Daraus hat sich sogar eine eigene Stilrichtung entwickelt und es vergeht kein Tag, an dem man nicht in irgendeiner Kneipe, Bar oder Konzerthalle live Blues hören kann.

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